1. Tag – Donnerstag

E. holt mich ab, Vorfreude, Aufregung, … aber erstmal gehen wir was essen – dass wir essen waren, war gut, was wir gegessen haben, ging so, ist aber nicht so wichtig.

Wir sind zu früh am “Inklusions-Eingang”, es wird gebeten, dass man klingelt, E. tut es mehrfach, nutzt aber nichts.

Immer wenn die Berlinale los geht, wird es kalt in Berlin. Bei gefühlten -15° stehen wir draußen und schauen ins Warme, Helle, aber niemand erbarmt sich vor der Zeit.

Es ist der erste Tag und die Dinge sind noch nicht so eingespielt. Das zeigt sich auch im weiteren Verlauf.

Irgendwann werden doch reingelassen, dann müssen wir noch bis zum Saaleinlass warten, diesmal kann ich sitzen und dann geraten wir doch ins Gerenne und Gewühle, E. erwischt gerade noch 2 Plätze in der Reihe mit Beinfreiheit.

Es ist nicht neu, muss aber nochmal erwähnt werden: Die Sitze im Friedrichstadt-Palast sind eine Zumutung! Nicht nur der Abstand zwischen den Reihen ist zu knapp bemessen, sondern auch der der Sitze selbst, man sitzt Schulter an Schulter und bei geringen Bewegungen boxt man zwangsläufig die Nachbarn.

Die warmen Klamotten, die wir anhaben, brauchen wir nicht nur für draußen, auch hier drin ist es so kalt, dass wir am Ende durchgefroren sind und ernsthaft über Funktionsunterwäsche und Flachmann nachdenken.

Aber dann!!!
Wir sehen etwas zeitversetzt die Eröffnung aus dem Berlinale-Palast. Anke Engelke hat ein fulminantes Kleid an – das muss man sehen – und übertrifft sich selbst in Witz, Frechheit, Esprit. Nur einmal überspannt sie den Bogen für meinen Geschmack deutlich. Zu sehen ist das unter:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=64583  (erst Interviews, dann die Eröffnung).

Dann – Auftritt von Dieter Kosslick und dem Team von “Django” (Regisseur und HauptdarstellerInnen).

Die Stimmung ist gut, Dieter Kosslick tanzt, Reda Kateb (er spielt Django Reinhardt) ergriffen.