Nach einem Tag im Bett mit den schon aufgezählten Erkältungsmittelchen fahre ich zum Zoo. Nachdem ich einen Parkplatz gefunden habe, stelle ich fest, dass ich im Schlafzimmer eines Obdachlosen geparkt habe. Es ist mir unangenehm, ihn mit dem Scheinwerferlicht des Autos zu stören, aber er hat sich tief in die verschiedenen Schichten eingegraben und als nächstes finde ich die Vorstellung, wie es ihm hier in der Kälte geht, schwer auszuhalten.
Und ich denke an Stefan, der mir einen Band mit Fotografien von Karin Powser geschenkt hat, die – selbst lange obdachtlos – eindrückliche Fotos vom Alltag auf der Straße Lebender gemacht hat. http://www.kunst-trotzt-armut.de/index.php/powser-karin.html
Die vorbei rasende Feuerwehr reißt mich aus meinen Gedanken.
Vom Bahnhof Zoo aus ist es nicht weit zum Zoo-Palast, der Geruch vom Elefantenhaus, den ich trotz Schnupfen wahrnehme, begleitet mich ein Stück des Wegs.
Hier bereiten sich Fans auf den nächsten Schrei-Alarm vor. Sie warten wohl schon länger und versuchen, sich mit Decken und Folien gegen die Kälte zu schützen.