Sektion: Retrospektive
Deutsch 1999
Untertitel: Englisch
91 Minuten
Schwarz-weiß, dokumentarische Form
Regie: Crescentia Dünßer, Martina Döcker
https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.html?film_id=201901556
Vor Beginn des Films geben die beiden Regisseurinnen eine Einführung
6 Frauen wurden im Alter von 74 – 96 Jahren interviewt (zwischen 1907 – 1925 geboren):
Hedwig Bollhagen (Töpferin)
Christel Cranz-Borchers (Olympiasiegerin im Skirennlauf)
Dr. Gertraude Ils (SPD-Politikerin und Kulturwissenschaftlerin)
Ursula Kage (Kindergärtnerin)
Emmy Macho ( Schneiderin)
Tana Schanzara (Schauspielerin)
Einige der Fragen
„Was wissen Sie über Ihre Geburt?“
„Was war Ihr Lieblingsessen als Kind?“
“ Wurden Sie aufgeklärt?“
„Wie war der erste Kuss?“
„Wie war wie die erste Menstruation?“
„Welche Träume hatten Sie von Ihrer Zukunft?“
„Wie erleben Sie das Altern?“
„Würden Sie etwas anders machen wollen?“
Zwischen den einzelnen Fragekomplexen sieht man Nahaufnahmen von Haut als Spuren des Alters, sehr eindrucksvolle Landschaften. Allerdings fragte ich mich zunächst, was das soll. Vielleicht ein Ausdruck für die Nähe, die die Gespräche erzeugten, für die Tabubrüche, die manche Fragen für die Frauen bedeuteten?
Es ist ein schöner, dichter Film, der durchs Erzählen entsteht, es gibt viele ähnliche Antworten und viele individuell unterschiedliche Erfahrungen und Sichtweisen. – Frauengeschichte eben.
Das regt immer zum Nachdenken und selber erzählen an.
Dr. Ils wurde übrigens 107 Jahre alt.