Großbritannien / Belgien 2015, 125 Min
Englisch
Der vorletzte Film, für den ich Karten habe.
Es geht um Emily Dickinson, die amerikanische Dichterin (1830 – 1886), die die meiste Zeit ihres Lebens im elterlichen Anwesen in Amherst, Massachusetts, verbrachte. Sie ist eigenwillig, rebellisch und fällt im (calvinistischen) College durch ihre Klugheit auf, aber auch durch ihre Anfälligkeit für Krankheiten und Depressionen. Wie ihre Schwester heiratet sie nicht und kann sich das auch nicht vorstellen einen gesellschaftlichen Rahmen für unverheiratete Frauen gibt es in dieser Zeit und dieser Welt außerhalb nicht. Sie zieht sich immer mehr zurück und pflegt unmittelbaren Kontakt nur noch mit den Mitgliedern ihrer Familie, den allerdings sehr innig – auch in den Auseinandersetzungen – und anfangs noch zu einer Freundin. Sie schreibt Gedichte und Briefe, doch bis auf 7 Gedichte, die zu ihren Lebzeiten publiziert werden, erscheinen die anderen über 1700 erst längere Zeit nach ihrem Tod.
In die Geschichte werden Gedichte von Emily Dickinson eingeflochten und das ergibt einen eigenen Rhythmus. Die Handlung überschlägt sich nicht gerade, aber ihre inneren Prozesse und ihr Ringen mit sich und ihrer Umwelt ist spannend.
Die Hauptdarstellerin ist beeindruckend. Cynthia Nixon, bekannt aus “Sex in the City”, macht unglaubliche Wandlungen durch und spricht geradezu mit ihrem Gesicht.