Drittens: Calvary

Der Film
beginnt in einem Beichtstuhl einer Kirche in Irland.
Ein Mann, der vermeintlich zur Beichte kommt, eröffnet Pfarrer Lavelle (Brendan Gleeson) , dass er als Kind jahrelang von einem Priester missbraucht wurde und sich nun rächen wird, indem er Father Lavelle töten wird. Er gibt ihm eine Woche Zeit, sein Leben zu ordnen. Wenn E. und ich das richtig verstanden haben, will er Father Lavelle umbringen, weil er unschuldig ist, wie er als Kind unschuldig war.
In der Folge versucht Lavelle herauszufinden, wer sich hinter der Stimme verbirgt und so lernen wir die skurrilen Mitglieder seiner Gemeinde kennen. Zuerst ist das auch komisch, dann verdichtet es sich immer mehr und wird spannend.

Das Problem:
Wir haben fast nichts verstanden.
Anfangs war ich noch zuversichtlich und dachte, ich werde mich schon noch einhören. Irisch ohne englische Untertitel war dann offenbar nicht nur uns zu unverständlich, was ich daran festmachte, dass es wenige „Inseln“ im Publikum gab, die an verschiedenen Stellen lachten, während es rings herum keine Reaktionen gab und mir der Gag auch rätselhaft blieb. E. und ich tauschten hinterher aus, was wir verstanden hatten – das war so ziemlich das Gleiche und ausreichend, um den Plot zu verstehen, aber der Humor ist uns verschlossen geblieben, genauso wie die Abgründe der Handlung und die Tiefe der Charaktere. Wir werden uns den Film nochmal ansehen, wenn er auf deutsch oder mit Untertiteln rauskommt.

Bei uns gab es keine Q&As, was sehr schade war, aber inzwischen habe ich die aufschlussreiche Videokonferenz gesehen: http://www.berlinale.de/de/im_fokus/videostreaming/2014/06_streaming_2014_1.html#navi=3&item=6153

Bewertung:
Das ist ein sehenswerter Film.
Die eindrucksvollen Bilder, die Landschaft, die Charaktere, die Musik und vor allem der großartige Brendan Gleeson mit seiner vielschichtigen Präsenz trugen die Spannung so, dass mir trotz der fehlenden Anbindung nicht die Lust am Film verging.