Den ersten Film sehen wir im Cinestar, das mit dem Parkhaus (diesmal ein anderes als gestern) klappt prima, ich finde den richtigen Parkplatz zum passenden Fahrstuhl).
Die Handlung:
(Sprache: Malayalam mit englischen Untertiteln)
Der Film beginnt mit Naturaufnahmen in Kerala. Der Protagonist Shankaran fängt Schmetterlinge, sogar schließlich einen Papilio Buddha, einen seltenen Schmetterling, dann trifft er seinen schwulen Freund Jack, der ihn nach Hause begleitet, wo Shankarans Vater ist, der Anführer einer Gruppe von Dalits, Kastenlosen oder Unberührbaren. Als nächstes wird das Leben der Dalits gezeigt, die in einfachen Hütten im Wald leben und um ihre Rechte kämpfen. Aus Sicht der Polizei sind sie Terroristen. Shankaran kommt ins Gefängnis und Jack wird ausgewiesen. Shankaran hatte den Traum durch Jack in die USA zu kommen, wo er auf bessere Chancen hofft. Es gibt die ersten wirklich furchtbaren Szenen (die mir viel zu heftig und zu lang waren), als Shankaran von der Polizei gefoltert wird.Dann kommt eine Frau aus der Gruppe der Dalits in den Fokus, die Taxi fährt, von männlichen Taxifahrern angemacht wird, sich wehrt und später in eine Falle gelockt und vergewaltigt wird (s.o.). Die Dalits organisieren sich, wollen für ihre Rechte kämpfen und kritisieren den Hinduismus als System, das das Kastenwesen und die damit verbundenen Ungerechtigkeiten aufrecht erhält. Sie wenden sich dem Buddhismus zu. Mittlerweile organisiert sich eine Gruppe von Neo-Ghandisten (zur Kaste der Bramahnen gehörig, alle in weißen Gewändern und Nehru-Kappen), um etwas zu unternehmen. Sie beratschlagen sich, alles sehr ruhig und gesittet und beschließen, zu tun, was Ghandi ihrer Meinung nach tun würde: zu fasten. Schließlich ziehen sie zum Lager der Dalits und predigen Frieden, während die Polizei sich ebenfalls in Position bringt. Dann fällt die Polizei gewalttätig über die Dalits her, denen nichts bleibt, als zu fliehen. Am Ende sieht man die Dalits in langen Reihen durch die Landschaft ziehen.
Hier gibt es Ausschnitte: http://papiliobuddha.com/
Der Film ist sehr langsam erzählt, ich finde den Plot überfrachtet, mir sind das zu viele Erzählstränge, jeder einzelne dieser Stränge (wie hängen Kastenwesen und Hinduismus zusammen, die rechtlose Situation der Dalits in Indien, die Situation der Frauen in Indien, sexualisierte Gewalt gegen Frauen und Männer in Indien, die Sehnsucht nach einem anderen Leben und wie diese Sehnsucht ausgenutzt wird,…) reicht für einem eigenen Film. Das Anliegen der Regisseurs wird deutlich und scheint mehr als berechtigt, aber mir ist zu viel auf einmal drin. Bei den Q &As wird berichtet, dass der Film in Indien zensiert wurde und es Schwierigkeiten gibt, ihn zu zeigen.
U. und ich sind anschließend beide ziemlich platt.
Erstens: Papilio Buddha
