von Isabel Coixet
Spanien / Großbritannien / Deutschland 2017 Englisch 113 Min · Farbe
Wir sehen die Verfilmung des 1978 erschienenen Romans The bookshop von Penelope Fitzgerald: Ende der Fünfzigerjahre im verschlafenen ostenglischen Küstenort Hardborough, Florence Green, die ihren Mann im Krieg verloren hat und mit ihm die Liebe zu Büchern teilte will sich einen Traum erfüllen. Sie hat in dem kleinen verschlafenen Ort ein altes, leerstehendes Haus gekauft, in dem sie einen Buchladen eröffnet. Die Einwohner sind nicht gerade Leseratten, dafür sind sie misstrauisch, die einen lesen nicht, weil sie ungebildet sind, die anderen, die sich zur Aristrokratie zugehörig fühlen, sind unendlich arrogant und nur vordergründig freundlich. Aber sie schafft es, eröffnet den Buchladen, hat Erfolg damit. Sie bringt zeitgenössische Literatur wie Nabokovs „Lolita“ oder Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ unter die Leute und wirbelt damit staub auf. Sie über die Bücher Zugang zu einem seit Jahrzehnten zurückgezogenem Mann, mit dem sie sich vorsichtig anfreundet. – Mehr verrate ich hier nicht.
Der Film ist eine Liebeserklärung an Bücher und das Lesen – mit wunderschönen Bildern, liebevoller Ausstattung und trockenem englischen Humor. Es geht um Angst, um Mut und eine verkrustete korrupte Gesellschaft.
Wir sehen das englische Original mit deutschen Untertiteln – das ist optimal!
Leider keine Ansage mehr, keine Q&A, – langsame Umstellung auf das “normale” Kino.