Mal was anderes: Boot fahren im Winter

Warum fährt man Hausboot in Brandenburg? – Zum Beispiel weil man nicht mehr segeln kann und einen Freund hat, der Verständnis für diese Art von Klage hat, nach einer Alternative sucht und dabei herausfindet: Es gibt sogar barrierefreie Boote! 

Vor zwei Jahren fuhren wir mit einem solchen Bunbo in den beginnenden Frühling von Plaue/Brandenburg nach Zernsdorf. Das war so schön, dass wir uns für Ostern 2018 für eine weitere Überführungsfahrt – diesmal von Plaue nach Lychen – anmeldeten.

Die Freundin des Freundes leiht uns ihr Auto und so schaffen wir all unsere Lebensmittel für eine Woche, warme Kleidung und was wir sonst noch zu brauchen meinen nach Plaue. Wir fahren durchs Havelland über Roskow zum Bunbo-Standort. Es gibt außer unserem noch zwei weitere Überführungsfahrten. 

Wir haben ein großes Boot (Modell 1160), auf dem 4 – 6 Leute Platz hätten, Länge 11,60, Breite 4,65 m, Tiefgang 0,65 m, Gewicht 7 t, maximale Geschwindigkeit 7 – 9 km/h mit Ofen (!), Küche, Bad, Frischwasser- und Abwassertank. Damit sind wir völlig unabhängig.

Mein Traum ist: Nicht anlegen müssen. Nach der Einweisung kommt die Freundin mit der Bahn, um ihr Auto abzuholen und wir stechen in See.  Stefan heizt schon mal den Ofen an, – wir haben Holz dabei und 4 Packungen Briketts, die Wetterprognosen sind schlecht.

Wir passieren die Stadt Brandenburg, durchqueren den Silokanal und gehen am Ufer des Beetzsees gegenüber der Regatterstrecke vor Anker.