Gestern sahen wir diesen brasilianischen Film, der einen Ausschnitt aus der Biografie von Elizabeth Bishop zeigt. Er beruht auf dem Buch „Rare and Commonplace Flowers: The Story of Elizabeth Bishop and Lota de Macedo Soares“. http://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=20132646#id=20132646
Elizabeth Bishop ist eine amerikanische Dichterin (*1911 – 1979), die für ihre Lyrik u.a. 1956 mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde.
Die Geschichte startet (und endet) im Cental Park, wo sie mit einem Freund sitzt und ihr Gedicht „The art of losing“ (http://www.poets.org/viewmedia.php/prmMID/15212) diskutiert. Sie ist ziemlich depressiv und weil es in ihrem Leben nicht weitergeht, begibt sie sich auf eine Reise. Sie fährt mit dem Schiff zu einer Freundin (Mary), die in Brasilien mit ihrer Lebensgefährtin Lota de Macedo Soares (*1910 – 1976), einer toughen, wohlhabenden Lady, zusammenlebt. Dort ist sie völlig überfordert vom Temperament der Menschen, auf die sie trifft. Aber dann verliebt sich Lota in sie und Elizabeth lässt sich darauf ein. Lota will beide Frauen – und das geht auch eine Weile so. Lota beginnt mit einem riesigen Projekt, dem Bau des Flamengo Parks in Rio de Janiero und die Dinge eskalieren.
Aus meiner Sicht geht es auch um Abhängigkeiten, der Befreiung daraus und den Preis, den das jeweils kostet.
Der Film ist opulent, wir schwelgten in den Farben der 50/60er Jahre, unglaublich schönen Landschaften, wunderschöner Ausstattung, langsamen Bildern, einer spannend erzählten Geschichte. Eigentlich wäre das eher ein Film für den Wettbewerb und weniger fürs Panorama. – Großes Kino!
Leider gab es keine Q & As am Ende.