
Ostersamstag, es regnet.
Außer uns, einem anderen Bunbo und dem Linienschiff ist niemand unterwegs. Warum auch bei diesem Wetter? Ich ziehe alles an, was ich dafür mithabe (ich war vorher extra mit As. Hilfe und Beratung im Fachgeschäft einkaufen), aber es ist schrecklich kalt.
Wir passieren die Pfaueninsel (exotisches Ausflugsziel zu West-Berliner-Zeiten),
den Landhausgarten Dr. Max Fraenkel http://www.sommercafe-kladow.de/, wo ich letztes Jahr einen schönen (warmen!) Nachmittag mit B. und C. verbracht habe,
die beindruckende Villa Lemm (Sitz des ehemaligen britischen Stadtkommandanten in Berlin https://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Gatow#Villa_Lemm, https://www.tagesspiegel.de/berlin/hartwig-piepenbrock-stirbt-mit-76-jahren-der-dienstleister-nachruf-auf-hartwig-piepenbrock/8457118.html
und den Grunewaldturm.

Meine Lust zu fotografieren ist eingefroren und beschränkt sich auf Weniges:
die ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg

den Regen an sich

und meine Vermummung.

Stefan ist tapfer und fährt fast die ganze Strecke. Mir setzt die Kälte ganz schön zu. Gegen 14 Uhr nehmen wir die Schleuse Spandau in Höhe der Zitadelle Spandau, lassen den Tegeler See rechts liegen, verzichten auf weitere Erkundungen, durchqueren den Niederneuendorfer See und streben die „Havelbaude“ als Ziel an. Das ist für einen Tag mit unserem Tempo eine ziemlich lange Strecke, aber wir haben insgesamt 11 Schleusen zu bewältigen und eine Gesamtstrecke von mindestens 180 km.

Hier gibt es was Warmes, Leckeres zu essen, für Interessierte auch ein Osterfeuer und Tanz.
Uns reichen das Essen und die Wärme.

Vom gut geheiztem Boot aus sieht alles ganz wunderbar aus. – Es regnet weiter.

