Samstag, für mich der letzte Berlinale-Tag.
Ich sehe mit Annegret im Panorama den Film “Audre Lord – The Berlin Years 1984 – 1992”.
Audre Lord war eine charismatische, schwarze, lesbische Autorin, die von Dagmar Schultz (Mitbegründerin des feministischen Frauengesundheitszentrums und des Orlanda-Verlags) als Gastprofessorin an die FU nach Berlin geholt wurde.
Audre Lord inspirierte viele schwarze deutsche Frauen zum Schreiben, setzte Impulse zur Gründung der afrodeutschen Bewegung und damit auch zur Aufarbeitung dieses Teils deutscher Geschichte.
Darüber erzählt Dagmar Schultz in ihrem Film in Interviews mit den Autorinnen May Ayim, Ika Hügel-Marshall u.v.a.m. und Fotos und Filmmaterial aus den 80ziger Jahren.
http://www.audrelorde-theberlinyears.com/
Ich finde, das ist ein wichtiges Zeitdokument, es lohnt sich, ihn zu sehen, aber man muss sich darauf einstellen, dass er auch etwas langatmig ist.
Bemerkenswert ist die immer wieder die Begegnung mit der Mode dieser Zeit – diesmal besonders scheußlich: die Brillen!
Davor gab es einen Kurzfilm “The Green Laser”, den ich anstrengend fand.
Die Lady neben mir zog sich während des Films mindestens drei Jacken an.
Annegret stellte mir großzügiger Weise auch noch ihre eine Jacke zur Verfügung, so hatte ich warme Knie.
Für die Zeit im Parkhaus musste ich 10.- € zahlen – 2 € mehr als die Kinokarte..