Sektion: Berlinale Special Gala
von
Pernille Fischer Christensen
Schweden / Deutschland / Dänemark 2018
Schwedisch, Dänisch
123 Min · Farbe
Weltpremiere
2014 habe ich schon einen Film der dänischen Regisseurin Pernille Christensen gesehen (En du elsker/Someone you love), im letzten Jahr das Kriegstagebuch von Astrid Lindgren gelesen und vor allem Ich habe auch gelebt, den Briefwechsel zwischen A. L. und Luise Hartung, das mich sehr bewegt hat.
Also freue ich mich heute besonders auf diesen Film, in dem es um die Jugendjahre von Astrid Ericsson gehen soll.
Sie wächst in Vimmerby auf einem Bauernhof mit 3 Geschwistern und religiösen, strengen, aber auch liebevolle Eltern auf. Mit 18 Jahren wird sie schwanger und bekommt ihren Sohn Lasse. Der Film macht weniger ihre Jugend als die Zeit zwischen ihrem 18 und 23 Lebensjahr zum Thema und unter welchen Umständen sie welche Entscheidungen trifft. Sie bringt Lasse in Kopenhagen zur Welt und muss ihn dort bei einer Pflegemutter lassen. Als sie ihn endlich zu sich holen kann, nimmt der Sohn sie zunächst nicht als seine Mutter an, ja er versteht sie nicht mal, denn er spricht dänisch. Sie leidet darunter wie sie auch schon vorher unter der Trennung und ihren Schuldgefühlen gelitten hat. Schließlich versucht sie, mit Geschichten sein Herz zu erobern – die These des Films: so wird sie zu der Astrid Lindgren mit den wunderbaren Büchern, in denen die Kinder auch mit schwierigen Lebenssituationen fertig werden.
Alba August heißt die großartige Hauptdarstellerin, die auch zum Berlinale-Shooting-Star ernannt wurde.
Auf der Pressekonferenz erzählen Pernille Christensen und ihr Mann Kim Fupz Aakeson von der gemeinsamen Entwicklung des Drehbuchs. https://www.berlinale.de/de/programm/berlinale_programm/datenblatt.php?film_id=201810876#tab=video10
Wir müssen alle drei im Film weinen.
Sehenswert.