C. und ich gehen vorm Kino was essen und landen beim (nicht besonders freundlichen) Spanier am Savignyplatz.Wir lassen uns die Laune nicht verderben, essen reichlich und fahren dann zum Potsdamer Platz.
Eigentlich wollte ich einen anderen italienischen Film (In grazia di Dio) sehen, bekam aber keine Karten dafür.
Panorama Dokumente
Sprache: italienisch, englische Untertitel
Es geht um „alternative“ Weinbauern in Italien und darum, wie die Regeln der DOC-Vereinigung und EU-Richtlinien zu standardisierten Weinen und toten Böden führen. Man sieht männliche und weibliche Weinbauern durch ihre Weingärten laufen, eine wacklige Kamera begleitet sie. Wenn man leicht seekrank wird, ist das mit der Kamera ein Problem, auch die schnellen Kameraschwenks erinnern an schlimme Heimkinoabende. Ab und zu treffen sich die Weinbauern mit anderen Weinbauern und philosophieren über Weinbautradition. Zur Runde gehört auch ein mailänder Filmkurator, der Ausschnitte aus alten, hauptsächlich italienischen Filmen beisteuert. Der Zusammenhang zwischen diesen Filmschnipseln und dem Thema hat sich uns nicht immer erschlossen. Die Protagonisten genügten sich selbst und hatten Spaß beim Diskutieren. Dabei zu sein, statt ihnen vom Kinosessel aus zuzusehen, wäre sicher die nettere Variante gewesen.
Ich hatte die Hoffnung, mehr über ökologischen Weinbau zu erfahren. Das gab es leider gar nicht. Beeindruckend fand ich den deutlich sichtbaren Unterschied der Erde des „konventionellen“ und des ökologisch betriebenen Wenbergs. Das ist auch die Botschaft des Films.
Spannend war für mich, genau das zu sehen, was U. mir vor einer Woche in Bezug auf Ackerland im Allgäu erklärt hatte.
Hinterher gingen wir noch was trinken (Weinschorle bzw. Alsterwasser).